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Bei Porzellan wird die Füllmenge (im Gegensatz zu Glas) immer randvoll gemessen angegeben. In eine Tasse mit 0,2l passen also 0,2l bevor sie überläuft, es gibt keinen Füllstrich o.ä. Sie werden daher in eine Tasse mit einem Volumen von 0,2l in etwa 0,16l einschenken.

Gleiches gilt für Kochgeschirr, auch hier gilt als Füllmenge immer bis Oberkannte, falls eine Scala vorhanden ist, wird die Scale eine geringere Menge ausweisen.

1. Wahl (handelsübliche Sortierung)

Hierbei handelt es sich um die gängigste aller Sortierungen. Diese Bezeichnung weder genormt, noch 100%ig nachvollziehbar.   

Aufgrund der unterschiedlichen Produktionsmethoden von Porzellan (Drehen, Pressen, Druckpressen, Gießen, und Druckgießen), die abhängig von der Formgebung des Artikels sind, entstehen auch unterschiedliche Fehler in ihrem Grad und in der Wahrnehmung. 

 

Ofensortierung

Diese ist einfach zu erklären: Es gibt keine Sortierung. Das, was die Maschinen und der Ofen "ausspucken" wird verpackt. Produkte mit kleinen Schönheitsfehlern können vorkommen, müssen aber nicht vorkommen, daher ist dieses Porzellan zum Sonderpreis erhältlich. Falls kleine Schönheitsfehler vorkommen, können diese kleine schwarze Pünktchen, kleine Einschlüsse in der Glasur, kleine Bläschen oder kleine Dekorabweichungen sein. Das Porzellan weist jedoch keine groben Fehler wie z.B. Risse oder Abplatzungen auf, der Mangel an sich beeinträchtigt nicht die Funktion oder die Gebrauchsfähigkeit.

 

2. Wahl (Fehlware)

Das Geschirr kann anerkannte Mängel aufweisen, es müssen jedoch nicht alle Teile Fehler aufweisen, meistens sind nur wenige Teile betroffen. Art und Weise der Mängel können sein: kleine schwarze Pünktchen, kleine Einschlüsse in der Glasur, kleine Bläschen oder kleine Dekorabweichungen. Wie groß der jeweilige Mangel ist, obliegt dem Betrachter. Das Porzellan weist jedoch keine groben Fehler wie z.B. Risse oder Abplatzungen auf, der Mangel an sich beeinträchtigt nicht die Funktion oder die Gebrauchsfähigkeit. In Anbetracht des geringen Preises ist es aber oft lohnend, 2. Wahl zu kaufen, denn der Mangel verändert an sich nicht die Funktion oder die Gebrauchsfähigkeit eines Porzellanartikels.

Das Porzellan wird während der Weißfertigung zweimal gebrannt. Einmal im sogenannten Glühbrand bei 1.000 °C etwa 20 Stunden und ein zweites Mal beim abschließenden Glasurbrand bei 1.400 °C über einen Zeitraum von ca. 48 Stunden. 

Die Haushalts-Obertassen sind dünn und würden sich bei 1.400 °C Temperatur deformieren. Um die Obertassen in Form zu halten, stellt man sie beim Brennen mit der Öffnung aufeinander. Im Fachjargon heisst das gebördelt. Das bewirkt, dass die Tassen rund bleiben, jedoch am oberen Rand keine Glasur haben.

Nach dem Brand werden die Tassenränder in einem aufwändigen Verfahren geschliffen und poliert, damit sie zumindest schön glatt sind. Das kann aber definitiv die fehlende Glasur nicht ersetzen. Produktionsbedingt ist dies bei allen Porzellantassen so. Im Gegensatz dazu werden die dickwandigen Hotel-Obertassen offen im Ofen gebrannt. Dann kann man natürlich die Tassenränder glasieren.

Bitte bedenken Sie, dass die Porzellanherstellung nicht nur zu mehr als 50 % auf Handarbeit beruht, sondern dass vor allem auch innerhalb der Produktion die vier Naturelemente Feuer – Luft – Wasser – Erde eine entscheidende Rolle spielen. Schon die unterschiedliche Platzierung im Ofen kann ausschlaggebend sein, weshalb beim „reinen Naturprodukt Porzellan“ geringe Schwankungen bzw. Abweichungen handelsüblich sind. 

Der Werkstoff Porzellan ist ein zu 100 % natürliches Produkt (alle Rohstoffe kommen aus der Erde) und das einzige Material, dass nicht aus dem Feuer heraus-, sondern in das Feuer hineingearbeitet wird. Bei Porzellan ist die Gestalt bereits fertig, bevor es dem Feuer ausgesetzt wird. Bis zur Fertigstellung, die trotz moderner Fertigungsanlagen noch immer mit Handarbeit verbunden ist, durchläuft es neben verschiedenen Trockenprozessen am Ende bis zu dreimal das offene Feuer (ca. 1.000 °C beim sog. Glühbrand sowie ca. 1.400 °C beim Glattbrand und im Falle einer anschließenden Veredelung/Dekoration erneut nochmals bei 1.250 °C). Angemessene Schwindungstoleranzen und geringe Abweichungen in Form und Dekor liegen deshalb in der Natur der Sache. Im Gegenteil, dies ist sogar die Bestätigung dafür, dass es kein „steriles, rein technisches Produkt“ ist.

Auch 1. Wahl muss nicht fehlerfrei sein. Hierbei handelt es sich um die gängigste aller Sortierungen. Diese Bezeichnung weder genormt, noch 100%ig nachvollziehbar. Aufgrund der unterschiedlichen Produktionsmethoden von Porzellan (Drehen, Pressen, Druckpressen, Gießen, und Druckgießen), die abhängig von der Formgebung des Artikels sind, entstehen auch unterschiedliche Fehler in ihrem Grad und in der Wahrnehmung.